Neurolinguistisches Programmieren

Veröffentlicht am 27. April 2025 um 10:51

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

um das Portfolio der Kommunikationsmodelle zu vervollständigen, möchte ich Ihnen in diesem Artikel das neurolinguistische Programmieren, kurz „NLP,“ von Bandler und Grinder vorstellen.

Dieses Modell nutzt eine Kombination aus Sprache (Linguistik), Prozessen im Gehirn (Neuro) sowie Verhaltens- und Kommunikationsmustern.

Unser Fühlen und Denken wird durch Sprache beeinflusst; wobei beim NLP die Veränderung der Verarbeitung durch unsere fünf Sinne genutzt wird. Die innere Wirklichkeit, so wie wir sie kennen, wird im Rahmen dieser Nutzung durch subjektive Filter individuell konstruiert.

Das Ziel des NLP ist es, diese Erschaffung der Wirklichkeit gezielt zu verändern und möglichst langfristig aufrechtzuerhalten.
Dies wird erreicht, indem durch Techniken eine Basis erschafft wird, welche als Ansatz- und Ausgangspunkt dient, um innerhalb der Programmierung nicht immer wieder von vorn zu beginnen.
Bei der Aufnahme unserer Umwelt setzen wir Filter ein, welche darüber bestimmen, wie wir die Welt wahrnehmen, welche Bedeutung wir dieser Wahrnehmung schenken und wie wir auf diese reagieren. Die unbewusste Bearbeitung eines Reizes in das Bewusstsein bis zur Wahrnehmung unterliegt dabei mehreren Arbeitsschritten.

Jede Sekunde wird unser Gehirn mit Millionen von Reizen überflutet, sodass eine Filterung unumgänglich ist, um das Gehirn nicht zu überlasten. Um überdies eine zusätzliche Entlastung des Gehirns zu erreichen, arbeitet das Gehirn mit Methoden wie Verallgemeinerungen, Verzerrungen und dem Selektieren von Informationen (Atmung, Herzschlag u.a.).

Die Art und Weise wie wir Filtern, ist abhängig von Einstellungen, Überzeugungen, Mustern, Werten, Sprache u.a.

NLP ist eine Technik, welche diese tief verankerten Überzeugungen, Werte, Einstellungen, alte oder unerwünschte Handlungsmuster und Verhaltensweisen u.a. durch grundlegende Techniken wie Rapport, Pacing, Leading, Kalibrierung, Elizitation und Ankern „umprogrammieren“ kann.
Dabei stellt der Rapport die Fähigkeit dar, durch eine Anpassung der nonverbalen Kommunikation (Körpersprache) eine Verbindung zwischen den Kommunizierenden herzustellen, um Vertrauen zu wecken.

Unter Pacing wird die bewusste Lenkung auf eigene Gesprächsinhalte und Ziele verstanden, um im anschließenden Leading die Gesprächsführung zu übernehmen. Hierbei ist es essentiell, anhand der Reaktionen des Gegenübers, immer wieder zu Kalibrieren, und ggf. die Kommunikation anzupassen, um schließlich im Prozess der Elizitation den gewünschten Zielzustand zu erreichen.

Die Technik des Ankerns dient letztlich dazu, immer wieder auf erreichte Zustände zuzugreifen. Hierbei werden mittels Worten, Gesten, Mimiken, Körperkontakt u.a., Erinnerungen geweckt, welche an den Zielzustand erinnern sollen, welcher bereits erlebt wurde. Durch das bereits generierte Vertrauen in die Person, weiß diese sofort, wie sie sich bei der nächsten Begrüßung verhalten soll, um Vertrauen und Anerkennung weiterhin aufrechtzuerhalten.

Der Wunsch Veränderungen zu ermöglichen, gesetzte Ziele zu erreichen oder belastende Ereignisse besser verarbeiten zu können, bedingt, das eigene Handeln zu reflektieren, um es dann im Anschluss zu verändern. Denn wenn immer nach einem bestimmten Muster gehandelt wird, wird auch immer nur ein bestimmtes Ergebnis erzielt werden. Wenn die dadurch erreichten Ergebnisse nicht zur gewünschten Zufriedenstellung führen, stellt NLP eine geeignete Methode dar, alte Muster aufzubrechen und neue Wege der Zielerreichung zu erlernen.

Bewertung: 5 Sterne
2 Stimmen